Die Therapiedauer in der Fachklinik Legau beträgt bei Erstbehandlung in der Regel 15 Wochen bei Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit, bis zu 26 Wochen bei Drogenabhängigkeit.

Aus therapeutischen Gründen kann sich während der Behandlung eine Veränderung der Therapiedauer ergeben. Bei Wiederholungsbehandlungen werden von einigen Leistungsträgern zunächst nur 6 bis 10 Wochen genehmigt.

Konzept für Wiederholungsbehandlungen von 6 bis 10 Wochen.

Nur ein Teil der Patientinnen, die eine stationäre Entwöhnungsbehandlung absolvieren, ist in der Lage, für immer oder zumindest über einen langen Zeitraum abstinent zu leben. Ein Wechsel von Konsum- und Abstinenzphasen ist eher die Regel. 
Rückfälle gehören zum Krankheitsbild der Suchterkrankungen und können wichtige Hinweise dafür geben, welche Probleme, Emotionen und Situationen von der betreffenden Frau noch nicht suchtmittelfrei bewältigt werden können.
Eine Wiederholungsbehandlung kann dazu dienen, das Rückfallgeschehen möglichst frühzeitig zu unterbrechen und der Patientin die Möglichkeit zu geben, sich mit den Bedingungen des Rückfalls auseinanderzusetzen und alternative Möglichkeiten im Umgang mit problematischen Situationen zu entwickeln

In der Regel beginnt die Kombitherapie mit einer 8- bis 10-wöchigen stationären Behandlung und wird anschließend ambulant in einer Suchtberatungs- und -behandlungsstelle fortgesetzt. Die ambulante Phase umfasst in der Regel 40 + 4 Therapieeinheiten in sechs Monaten. Nach Möglichkeit wird bereits vor dem Beginn der stationären Behandlung mit der Patientin geklärt, worin die therapeutischen Schwerpunkte während der stationären Phase liegen sollen. Am Aufnahmetag wird die Patientin in eine bestehende Bezugsgruppe integriert. Die Behandlung orientiert sich schwerpunktmäßig an den Reha-Zielen, die im Zeitraum der vorhergesehenen 8 bis 10 Wochen realisiert werden können.