Das Gebäude ist sehr gelungen

Das neu gebaute Patientinnenwohnhaus der AWO-Fachklinik für suchtkranke Frauen in Legau ist ab August bezugsfertig.

Mehrfach Grund zur Freude liefert die Fertigstellung des Wohnhauses für Patientinnen der AWO-Fachklinik für suchtkranke Frauen in Legau, das im August bezogen werden kann, der Bauherrin Arbeiterwohlfahrt (AWO) Schwaben. „Das Gebäude ist architektonisch sehr gelungen und verbessert die Aufenthaltsqualität enorm“, freuen sich Verwaltungsratsvorsitzende Brigitte Protschka und die Vorständin für Finanzen und Bauangelegenheiten der AWO Schwaben, Marion Leichtle-Werner. Beide sehen die AWO Schwaben mit dem Neubau zudem am Puls der Zeit. Die Verbesserung und Erweiterung des Angebotes für Suchtkranke komme aufgrund der mittlerweile durch verschiedene Untersuchungen gut belegten Tatsache, dass in Zeiten der Pandemie der häusliche Konsum von Alkohol erheblich zugenommen habe und der Bedarf an Therapiemöglichkeiten steige, zur rechten Zeit. Dem Thema Nachhaltigkeit wurde mit vielen Gestaltungselementen Gewicht gegeben. Das sei in Zeiten von Klimawandel und Verlust von Artenvielfalt wegweisend.

Nach fast zwei Jahren Bauzeit und der Investition von gut zwei Millionen Euro umfasst der Neubau zehn moderne Einzelzimmer in zwei Wohnbereichen sowie einen großen Therapieraum. 32 Patientinnen und zehn Kinder kann die Klinik so in Kostenträgerschaft der Rentenversicherung und der Krankenkassen aufnehmen. „In dem komfortablen und freundlichen Ambiente lässt es sich angenehm wohnen und besser arbeiten, was dem Therapieerfolg zugutekommt“, unterstreicht Wolfgang Mayr-Schwarzenbach, Vorstand für Organisation, Verbandsfragen und Gesundheitswesen bei der AWO Schwaben. Gewinnbringend sei auch eine grundsanierte therapeutische Klinikküche.

Im Rahmen der von dem Sozialverband geforderten Nachhaltigkeit gestaltete Architekt Jörg Naujok eine Flachdachbegrünung, die nicht nur für Insekten ein Tummelplatz sein wird, sondern die sich auch weniger stark durch die Sonne aufheizt und so für ein besseres Raumklima sorgt. Eine Holzfassade fügt sich nicht nur gut ins Landschaftsbild ein, sondern ist gut recycelbar und verbraucht als nachwachsender Rohstoff keine Ressourcen. Das gilt auch für eine Holzwand als Lärmschutz im Gruppenraum. Weiterhin verfügt die Klinik über eine moderne, umweltfreundliche Pelletheizung.

Profitieren werden von dem Neubau in erster Linie die Patientinnen und die Mitarbeitenden, deren Rahmenbedingungen für die Arbeit sich verbessern, freuen sich die leitenden Ärzte Robert Pape und Gavril Molnar zusammen mit Verwaltungsleiterin Antonia Kraus. „Wenn man weiß, wie schwer die Entscheidung für die Behandlung einer Alkoholsucht und wie mühsam der Weg in eine gesunde, unabhängige Zukunft für die Betroffenen ist, sind die Investitionen in neue Räume und die Aufenthaltsqualität ein echter Segen“, bedankt sich therapeutischer Leiter Thomas Richter bei der AWO Schwaben als Trägerin der Suchtklinik.