Die Rose ist mir wertvoller als mein Bundesverdienstkreuz!

Mehr als 250 ehemalige Patientinnen, Angehörige und Mitarbeiter feierten das 40-jährige Bestehen der AWO-Fachklinik Legau und den Wert der Abstinenz. Der therapeutische Leiter der Klinik, Thomas Richter, machte Mitarbeitern und Patientinnen Mut, den Fluss der Veränderung aktiv und gemeinsam mitzugestalten, damit die Klinik das bleibt, was sie für viele ist, der „Start in ein neues Leben“.

Der Vertreter der Deutschen Rentenversicherung Schwaben, Herr Gerhard Eckstein, lobte den menschlichen und professionellen Einsatz der Klinik und das über viele Jahre erfolgreiche Konzept der therapeutischen Wohngemeinschaften für suchtmittelabhängige Frauen. Hier wird es möglich, dass Menschen wieder Vertrauen zueinander und in ihr Leben gewinnen.

Zur Ehrung der 20-jährigen Abstinenz von ihrem Suchtmittel Alkohol berichtete eine Patientin, die 1998 zur Entwöhnungsbehandlung nach Legau kam, vom symbolischen Wert der Rose, die sie zusammen mit einer Urkunde von ihrem damaligen Therapeuten, Herrn Reinhold Groseker, überreicht bekam, der seit 35 Jahren in der Fachklinik arbeitet. „Ich durfte bereits das Bundesverdienstkreuz in Empfang nehmen“, berichtete die Geehrte, „aber diese Rose ist für mein Leben und meine Familie von unschätzbarem Wert. Ohne die Therapie in Legau hätte ich nicht überlebt.“

„Zusammen ist man weniger allein“ war das Motto der Wiedersehensfeier. In einem symbolischen Kreis mit 250 Menschen vor der Klinik war es für jeden zu spüren: „Wir sind nicht allein und geben uns gegenseitig Kraft, für einen lohnenden Weg aus der Sucht, zurück ins Leben.“