Kooperation und Kommunikation

Die Arbeit in einer Sucht-Fachklinik erfordert eine intensive fach- und berufsgruppen-übergreifende interne Kooperation.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die unmittelbar mit unseren Patientinnen befasst sind – und das sind beinahe alle –, müssen täglich Informationen austauschen, zurückliegende Erfahrungen und Ereignisse reflektieren, Absprachen treffen und das weitere Vorgehen gemeinsam planen.

Von ebenso großer Bedeutung sind die externen Kooperationspartner. Patientinnen, Vermittler, Vor- und Nachbehandler sowie Leistungsträger sind eingebunden in ein Netzwerk formaler wie informeller Kommunikationsstrukturen. Hier kommt es vor allem auf Transparenz und Verbindlichkeit in der Zusammenarbeit an.

Die Qualität der therapeutischen Arbeit steht und fällt letztlich mit der Qualität der Kooperation und Kommunikation. Sowohl für die interne wie auch für die externe Kommunikation werden die Regelungen der Datenschutzbestimmungen eingehalten.

Kooperation und externe Vernetzung

Die Kliniken Legau und Schönau sind über ihren Träger Mitglied im Bundesverband für stationäre Suchttherapie (buss) sowie der Deutschen Gesellschaft für Qualität in der Suchtkrankenhilfe (deQus). Für unsere Einrichtung ist es selbstverständlich, in den Gremien und Arbeitskreisen dieser beiden Verbände mitzuwirken.

Darüber hinaus ist die Fachklinik Legau Mitglied im AKB (Arbeitskreis Bayern der Fachkliniken im buss), der es sich zur Aufgabe gesetzt hat, den persönlichen und fachlichen Austausch der Kliniken im buss zu pflegen und die Außenvertretung der gemeinsamen Interessen auf Landesebene sicherzustellen.

Für die belegenden Hauptleistungsträger, die Vermittler und ehemalige Patientinnen gibt die Fachklinik Legau einen Newsletter (Salida, siehe im Download-Bereich) heraus, in dem über die wichtigsten Neuerungen und Ereignisse in der AWO-Suchthilfe Schwaben berichtet wird.

Mindestens jährlich führt die Fachklinik Legau gemeinsam mit der AWO Fachklinik Schönau eine Fachtagung durch, zu welcher die "regionalen" Vermittler (überwiegend Beratungsstellen) im Umkreis von ca. 80 km bzw. Vermittler mit intensiverer Kooperation eingeladen werden. Inhalte dieser Tagungen sind allgemeine und klientenbezogene organisatorische Absprachen sowie der fachliche und persönliche Austausch zwischen den therapeutischen Mitarbeitern und Leitungen der Einrichtungen. Mit der AWO PSB Memmingen und der AWO PSB Mindelheim besteht aufgrund der gleichen Trägerschaft fallweise eine direkte Zusammenarbeit.

Die Fachklinik Legau ist darüber hinaus Mitglied im Arbeitskreis Sucht der PSAG/GPV Unterallgäu, der sich um die (einrichtungs- und trägerübergreifende) Vernetzung der regionalen Suchtarbeit und die regionale Präventionsarbeit kümmert.
In diesem Rahmen bietet die Fachklinik Legau auch regelmäßig gemeinsame Veranstaltungen mit umliegenden Schulen und Organisationen an.

Unsere Patientinnen besuchen regelmäßig (als Bestandteil des Therapieprogramms) die örtlichen Selbsthilfegruppen. Wechselseitige Hinweise auf bzw. Durchführung von gemeinsamen Veranstaltungen werden gefördert. Direktkontakte werden gepflegt.

Schon im Vorfeld der Therapie versuchen wir, über die Vermittler Kontakte mit den betroffenen Patientinnen herzustellen (vgl. Aufnahmeplanung). Die Zeit nach der stationären Therapie wird intensiv vorbereitet.

Einmal jährlich veranstaltet die Klinik ein Jahrestreffen, zu dem alle ehemaligen Patientinnen nebst ihren Angehörigen eingeladen sind. Diese Wiedersehensfeier wird von einer großen Zahl ehemaliger Patientinnen und ihren Angehörigen besucht und umfasst neben gemeinsamen Gesprächen, Informations-Austausch und Diskussion, einem Basar, einem kulturellen Rahmenprogramm u.a. auch die Ehrung der Abstinenz.